Über mich:
Josef Obergantschnig

Externer Lektor Universität/Fachhochschule

FH JOANNEUM Graz
Institut Bank und Versicherungswirtschaft seit 2009

Universität Graz
Institut für Finanzwirtschaft seit 2014

FH Campus 02 Graz
Institut Marketing und Sales seit 2023

JOANNEUM School of Finance
Weiterbildungsplattform – Institut Bank- und Versicherungswirtschaft seit 2023

Studienautor (Auszug)

Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen in der Anlageberatung: Analyse des Status Quo und aktuelle Herausforderungen in der Praxis

Indexlohn – ein sinnvolles Modell für Österreich? Das Modell der automatischen Lohnindexierung in Zeiten hoher Inflation

ESG-Studie 2022: Sind nachhaltige Fonds wirklich nachhaltiger als konventionelle Fonds? Quantitative und qualitative Analyse von Aktienfonds mit Vertriebszulassung in Österreich und/oder Deutschland

NeuWind: Der neue Wohlstandsindikator

ESG-Studie: Ökonomischer Einfluss nachhaltiger Aspekte auf ein globales Aktienportfolio

Working Paper Social- und Greenbond

Working Paper: Budgetbeitrag der Europäischen Zentralbank

Fieberkurve des Rechtsstaates: Entwicklungen, Tendenzen, Stärken und Schwächen der österreichischen Rechtsstaatlichkeit

Sustainable Development Goals (SDGs): Entwicklungen, Tendenzen, Stärken und Schwächen der EU-28 Länder

Working Paper: Makroökonomische Indikatoren

Fondsstudie 2016 – Aktien Global

Working Paper: Unternehmensbesteuerung

Working Paper: Europäische Fiskalunion – Für und Wider

Die Vitaldynamikpension als Pensionsvorsorgemodell der Zukunft

Weitere Studien findest du hier

Gutachter, Prüfer, Zusatzqualifikation

Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

Prüfer Österreichisches Umweltzeichen (UZ 49 “Nachhaltige Finanzprodukte”)

Ausbildung zum Mediator

Finanzausbildung für Privatpersonen

ECOBONO

Ehrenamtlich

Ethico – Verein für Wirtschaft und Ethik Präsident
Seit 2013

VÖNIX-Beirat: Stv. Vorsitzender
Seit 2019

Beruflicher Werdegang

Obergantschnig Management GmbH
Geschäftsführer seit 2013

Obergantschnig Financial Strategies GmbH
Geschäftsführer seit 2020

Ecobono
Gründer seit 2022

Security Kapitalanlage AG
CIO (2008 – 2020)

Hypo Alpe-Adria Bank
Head of Group Department Fundmanagement (1998- 2007)

StB/WP Herbert Tiefling
Buchhalter (1997-1998)

Mein aktueller Fokus

Neues Buch schreiben:
In den nächsten Wochen steht mein Buchprojekt im Fokus. Ich will noch nicht zu viel verraten, es wird aber u.a. um Aktien und ETFs gehen.

Frühjahrs-Fonds-Dialog mit e-fundresearch

6 x in Österreich (Graz, Wien, Linz, Rankweil, Innsbruck, Salzburg) mit Kapitalmarktstrategen von J. Safra Sarasin, Natixis Investment Managers, Lazard Asset Management und Gutmann AG

Anstehende Keynote/Workshops

  • Wiener Börse: 1×1 der Wertpapiere
  • Finanz- und Verbraucher:innenbildung für Lehrkräfte
  • Workshops für Raiffeisen Campus
  • Österreichische Versicherung zum Thema Nachhaltigkeit und Finanazen

Kooperation mit JOANNEUM School of Finance
Content-Erstellung und Aufbau

FH JOANNEUM Graz:
LV Asset Management

FH Campus 02:
Betreuung und Beurteilung Bachelor-Arbeiten

Index-Experte

Aimz – der persönliche Lebensindex

Gesundheitsindikator der Stadt Linz (GIL)

Fieberkurve des Rechtsstaates (ÖRAK)

NeuWind – Der neue Wohlstandsindikator

Ausbildung

Doktor, Internationales Management
European University Belgrad

Executive MBA
SMA Wien

Finanzmarktausbildungen (Auszug):
Certified European ESG Analyst (CESGA)
Certified European Financial Analyst (CEFA)
Certified International Investment Analyst (CIIA)
Börsehändler (Wiener Börse)
Market-Maker-Exam (Wiener Börse)

Zusatzausbildungen (Auszug):
TheKey (Speaker Ausbildung)
GEDANKENtanken Business Class (Unternehmerausbildung)
Reiss Motivation Profile Master® (Persönlichkeitsentwicklung)
Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen
Diplomierter Buchhalter
Diplomierter Personalverrechner

Wo komme ich her?

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Meine Kindheit in Murau: Grundstein meiner unternehmerischen Laufbahn

Aufgewachsen bin ich in der idyllischen Kleinstadt Murau. Als ältester Sohn einer Unternehmerfamilie lernte ich früh, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Schon als Kind war ich sehr aktiv, wobei ich im Sommer beim örtlichen Fußballverein und in den damals langen, kalten Wintertagen beim Skispringen oder Skifahren meinen Bewegungsdrang auslebte. Diese wunderschöne Kindheit verdanke ich meinen Eltern zutiefst. Sie brachten mir bei, was es heißt, Unternehmerin zu sein: Visionen und Ziele zu haben und diese mit Fleiß und Disziplin zu verfolgen. Als Unternehmerin ist es wichtig, nach Rückschlägen schnell wieder aufzustehen und Risikobereitschaft zu zeigen. Diese Eigenschaften prägen mein persönliches Wertekorsett bis heute.

Von Herausforderungen und der Liebe: Meine Jugendjahre und mein Leben als junger Erwachsener

Mit 14 Jahren zog es mich nach Klagenfurt, eine Zeit, die zunächst eine Herausforderung darstellte. In der Handelsakademie war ich der einzige Internatsschüler und Steirer, im Internat ebenso. Doch nach wenigen Wochen passte ich mich an und fand meinen Platz in beiden Gruppen. Diese Erfahrungen lehrten mich, Herausforderungen anzunehmen und nicht beim ersten Gegenwind aufzugeben.

Als 18-Jähriger lernte ich Kerstin, die Liebe meines Lebens, kennen. Heute sind wir immer noch glücklich zusammen und haben zwei wunderbare Kinder.

Nach der Schule und dem Wehrdienst fühlte ich mich zunächst orientierungslos. Mein Hauptziel war es, mit Kerstin zusammenzuziehen, wofür ich eine Stelle als Buchhalter annahm. Der Job war mir jedoch zu eintönig, und obwohl ich einige Ausbildungen absolvierte, fehlte mir die Freude an der Arbeit. Bei einem Steuerberater erlernte ich jedoch eine wichtige Fähigkeit: die Fokussierung. Dort lernte ich, effizient zu arbeiten und mich ganz auf meine Aufgaben zu konzentrieren, eine Eigenschaft, die mich bis heute prägt.

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Mein Einstieg in die Welt der Finanzmärkte: Eine Lektion in Demut

1998 ergriff ich die Chance, als Wertpapierhändler in einer kleinen Regionalbank zu starten. Sofort faszinierten mich die Finanzmärkte, eine Faszination, die bis heute anhält. Ich erlebte die Internet-Bubble hautnah: Mit steigenden Kursen wuchs mein Selbstvertrauen. Doch als die Blase 2000 platzte, erhielt mein Selbstvertrauen einen ebenso schnellen Dämpfer. Diese Zeit lehrte mich, meine Fähigkeiten nicht aufgrund externer Umstände zu überschätzen. Es war mehr Glück als Können, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Diese Erfahrung brachte mir Demut bei und mahnte mich, auch in guten Zeiten bescheiden zu bleiben. Die größten Fehler entstehen oft nicht in schlechten, sondern in guten Zeiten.

Meine ersten Schritte als Vortragender und im Portfoliomanagement

In dieser Zeit machte ich meine ersten Erfahrungen als Vortragender. Anfang zwanzig hatte ich die Gelegenheit, einen Tagesworkshop im Rahmen der Bankenausbildung mit einem erfahrenen Kollegen zu leiten. Die Vorbereitungszeit war kurz, begann erst am Vorabend um 19:00 Uhr. Am Tag des Workshops überzeugte mein Kollege mit einer unterhaltsamen Einleitung. Als ich an der Reihe war, fehlten mir Konzept und Struktur. Mein Vortrag verlief holprig und ich verlor schnell den Faden. Die Abneigung des Publikums war spürbar. Mein Kollege musste eingreifen und übernahm die Führung. Dieses Erlebnis lehrte mich, dass ich entweder nie wieder öffentlich auftreten oder es professionell angehen musste. Ich entschied mich für Letzteres und bin dafür sehr dankbar.

In jungen Jahren bot mir meine Tätigkeit in der Regionalbank die Chance, mich im Portfoliomanagement weiterzuentwickeln. Diese Gelegenheit war sensationell. In einem kleinen Team waren wir für das Management von Investmentfonds und standardisierten Vermögensverwaltungsportfolios verantwortlich. Es war eine intensive und lehrreiche Zeit, in der ich durch Disziplin, Arbeit und Wissensdurst ein tiefes Verständnis für Wertpapiere erlangte.

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Meine 30er und danach

Im Januar 2008 vollzog ich einen beruflichen Wandel und übernahm das Aktienfondsmanagement bei einer mittelständischen österreichischen Kapitalanlagegesellschaft (KAG), einer Tochtergesellschaft einer Versicherung. Im Gegensatz zu meiner bisherigen Laufbahn lag der Fokus nun auf Spezialisierung statt auf einem generalistischen Ansatz. Nur neun Monate später ging die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers in Konkurs, was zu massiven Kursverlusten und einer langanhaltenden Krise führte. Besonders betroffen war der Aktienbereich, auf den ich mich erst kurz zuvor spezialisiert hatte. Diese zweite große Krise meiner Karriere war schmerzhaft, aber emotional nicht so belastend wie das Platzen der Internetblase im Jahr 2000. Sie erforderte eine Neuordnung und Neuausrichtung unserer KAG.

2010 wurde ich zum Chief Investment Officer (CIO) bei meinem Arbeitgeber befördert. Neben den Aufgaben im Fondsmanagement entschieden wir, die Betreuung institutioneller Kunden direkt aus dem Fondsmanagement heraus zu übernehmen, anstatt sie durch eine Vertriebseinheit durchführen zu lassen. Als CIO war ich über 10 Jahre lang nicht nur für das Fondsmanagement, sondern auch für die strategische Vertriebssteuerung der KAG verantwortlich. Über Nacht wurde ich zum Repräsentanten des Fondsmanagements und vertrat es bei Anlageausschusssitzungen, Präsentationen, Keynotes und Podiumsdiskussionen. Diese Rolle war äußerst spannend und herausfordernd.

Mein Fokus auf Unternehmertum in den 40ern

In meinen frühen Vierzigern begann ich, mich verstärkt auf das Unternehmertum zu konzentrieren. Eine meiner großen Lebensaufgaben ist es, ein Unternehmen strategisch aufzubauen und dabei meine gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse einfließen zu lassen. Mein Ziel ist klar definiert: Financial Literacy! Ich bin bestrebt, mit meiner Arbeit einen Beitrag zu leisten, damit mehr Menschen die Kontrolle über ihre Finanzen übernehmen können. Der Zeitpunkt war gekommen, mich vollständig auf meine Rolle als Unternehmer zu fokussieren.

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Meine Qualifikationen

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Finanzmarktexpertise und Unternehmensführung

In mehr als zwei Jahrzehnten meiner Berufslaufbahn im Finanzbereich lag mein Fokus frühzeitig auf den Kapitalmärkten. Ich begann als Wertpapierhändler und Fondsmanager, betreute Anleihenfonds, gemischte Mandate sowie Aktienfonds. Als Chief Investment Officer (CIO) war ich zehn Jahre lang für strategisches Fondsmanagement, Vertriebssteuerung, Nachhaltigkeit, Produktentwicklung, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Content-Entwicklung verantwortlich. Diese breite Palette an Aufgaben erforderte höchste Disziplin, Fleiß, Marktkenntnis und strategisches Geschick. Als CIO konnte ich unseren Marktanteil von 1,05% auf 3,15% steigern, was eine Verdreiung bedeutete. Wir waren Pioniere in der Nachhaltigkeitsszene mit der höchsten Durchdringungsrate nachhaltiger Publikumsfonds in Österreich, nämlich 30%. Auch im Fondsmanagement blicken wir auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück. Besonders stolz bin ich auf die Verleihung des Lipper Funds Award für Asset Manager „Group Award Germany Overall Small Company“ durch ein renommiertes Analysehaus – die höchste Auszeichnung, die unsere KAG erhalten konnte.

Strategische Vertriebssteuerung

In der Vertriebssteuerung verfolgte ich einen ganzheitlichen Ansatz, der sich aus einem standardisierten Prozess entwickelte, den mein Team und ich im Laufe der Jahre ausarbeiteten. Zunächst analysierten wir das Umfeld und die Rahmenbedingungen, um sie in eine strategische Heat-Map umzuwandeln, in der Chancen und Opportunitäten bezüglich Zielgruppen, Geschäftsfeldern und einzelnen Produktbausteinen transparent dargestellt werden. Diese Erkenntnisse bilden die Entscheidungsgrundlage für unser Management. Im zweiten Schritt fokussierten wir uns darauf, die Tätigkeiten mit dem besten Chancen-Risiko-Verhältnis, gegeben die vorhandenen monetären und personellen Ressourcen, zu priorisieren. Darauf folgte die Generalaktion, bei der es um Reputationsmanagement, Expertenstatus und die Positionierung der repräsentativen Personen des Unternehmens ging. In diesem Bereich spielt die Content-Entwicklung eine zentrale Rolle. Erst im letzten Schritt erfolgte die Spezialaktion bzw. der direkte Kundenkontakt, wobei es idealerweise schon im Vorfeld klar ist, welchen Bedarf der Kunde hat und wie diesem geholfen werden kann. Eine vertrauensfördernde Wahrnehmung als Experte, beispielsweise durch Medienpräsenz, spielt hier eine große Rolle. Die vier Bereiche dieses Prozesses sind eng miteinander verbunden und branchenunabhängig anwendbar.

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Diese Strategie war in meiner zehnjährigen Zeit als CIO entscheidend und, davon bin ich fest überzeugt, ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Um dies zu verdeutlichen, möchte ich einige Beispiele anführen. Bereits 2010 erkannte ich aufgrund unserer Marktforschung und Aufklärungsarbeit das große Potenzial von „ethisch-nachhaltigen Investments“. Dieses Thema passte nicht nur wegen seines Marktpotenzials, sondern auch zur Unternehmensphilosophie, was die Authentizität verstärkte. Nach intensiver Entwicklungsarbeit legten mein Team und ich Österreichs ersten nachhaltigen High-Yield Fonds auf. Wir verbreiteten unsere Erkenntnisse durch Studien, generierten mediale Aufmerksamkeit und hatten reichhaltigen Content für Präsentationen und Diskussionen. Regelmäßig präsentierten wir unsere Ergebnisse unseren Kunden und potenziellen Kunden, wodurch wir uns als Experten positionierten. Im Laufe der Zeit stellten wir die Fondspalette unserer KAG systematisch auf Nachhaltigkeit um. 2017 waren wir der größte Anbieter nachhaltiger Publikumsfonds in Österreich – ein enormer Erfolg, vor allem da wir im Vergleich zu den großen Playern nur einen Bruchteil verwalteten. Dies bestätigte mir, dass man auch als spezialisierter Nischenplayer mit einem motivierten Team, der richtigen Strategie und Ausdauer Großes erreichen kann.

Unternehmer

2011 gründete ich „ARUS Agentur für Risikomanagement, Unternehmensentwicklung und Standortsicherung e.U. (ARUS)“, mein erstes Unternehmen. Mein Dienstleistungsangebot, ein KMU-Modell, ermöglicht es Unternehmern, die Komplexität ihres Unternehmens strategisch zu erfassen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass zwei Drittel der Insolvenzen auf strategische Managementfehler zurückzuführen sind, von besonderer Bedeutung. In meiner Dissertation „Steuerungsinstrumentarien KMU und EPU“ beschäftigte ich mich eingehend mit Unternehmensführung, analysierte börsennotierte Unternehmen und entwickelte ein Kennzahlenset. Der empirische Teil umfasste die Analyse der Werthaltigkeit von Finanzkennzahlen börsennotierter MSCI-Unternehmen von 2003 bis 2008. In Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten und Unternehmensvertretern identifizierte ich wesentliche Fehler und Erfolgskriterien. Diese Erkenntnisse flossen in die Entwicklung eines Unternehmer-Cockpits ein, das eine strategische Übersicht ermöglicht. Die Ergebnisse wurden auch im Buch „Strategie – Management – Erfolg: Ökonomische Aspekte für österreichische Unternehmen“ veröffentlicht.

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2013 gründete ich mit der Obergantschnig Management GmbH (OMP) mein zweites Unternehmen. Als Fondsmanager war ich täglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert, was es schwierig machte, den Überblick zu behalten. Die Erkenntnis, dass man von der Performance einzelner Aktien, wie Apple, nicht auf den Gesamtmarkt schließen kann, brachte mich dazu, auf das Konzept von Indizes zurückzugreifen. Dieses Konzept, tief verwurzelt in meiner langjährigen Erfahrung als Kapitalmarktexperte, half mir, den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Darauf aufbauend entwickelte ich ein Modell, das es Unternehmen und Organisationen ermöglicht, komplexe Sachverhalte messbar und damit besser steuerbar zu machen. Messbarkeit schafft Klarheit und Struktur und erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird oft als Wohlstandsindikator verwendet, doch diese Sichtweise ist kritisch zu betrachten. Es handelt sich beim BIP um eine vergangenheitsorientierte Kennzahl, die lediglich aufzeigt, was eine Volkswirtschaft in einer bestimmten Periode erwirtschaftet hat, aber keine Aussagen über die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit eines Landes trifft. Eine umfassendere Betrachtung erfordert die Berücksichtigung sowohl vergangenheits- als auch zukunftsorientierter Indikatoren. Mit „NeuWind – Der neue Wohlstandsindikator“, der erstmals 2014 veröffentlicht wurde, ist es möglich, beide Aspekte zu erfassen. In einer Analyse der EU-28 konnten vergangenheits- und zukunftsorientierte Indikatoren zusammengefasst und in einer Gesamtbeurteilung betrachtet werden. Dies ermöglicht eine dreidimensionale, ganzheitliche Analyse eines Staates und das Erkennen von Stärken und Schwächen im Vergleich zu anderen Ländern.
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Seit 2016 berechnen wir gemeinsam mit dem Österreichischen Rechtsanwaltskammertag (ÖRAK) die „Fieberkurve des Rechtsstaates“. In Zusammenarbeit mit der Universität Wien, dem ÖRAK und der OMP haben wir ein Verfahren entwickelt, um die Rechtsstaatlichkeit in Österreich messbar zu machen. Anders als beim NeuWind handelt es sich hierbei um einen Fortschrittsbericht zur Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit. Der ÖRAK erhält dadurch ein Instrument, das es ihm ermöglicht, Stärken und Schwächen im Zeitverlauf zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren.

Diese Methodik lässt sich auf viele Bereiche übertragen. So hat die OMP für die ÖBB-Infrastruktur AG ein Überführungsreporting entwickelt, um den Projektübergabeprozess zwischen Entwicklungs- und Umsetzungsabteilungen anhand eines Index transparent darzustellen. Auch hier schafft Messbarkeit Struktur und Klarheit, was die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht.

Seit 2021 berechne ich für die Stadt Linz den Gesundheitsindikator GIL, der sowohl subjektive als auch objektive Indikatoren berücksichtigt und zu einem Gesamtergebnis zusammenführt.

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Sowohl die “Fieberkurve des Rechtsstaates” als auch der “Gesundheitsindikator der Stadt Linz” haben ein großes mediales Echo hervorgerufen. Es war mir eine große Freude, die Ergebnisse zusammen mit der Führungsspitze des ÖRAK sowie der Stadt Linz im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Umweltzeichen-Prüfer und Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger

Seit 2021 bin ich als Prüfer für das Österreichische Umweltzeichen (UZ49) tätig, ein Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte, das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie vergeben wird.

Schon seit 2010 stelle ich als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Bank- und Börsenwesen mein Finanzwissen zur Verfügung. Ich empfinde diese Aufgabe als große Verantwortung, da die Rechtsstaatlichkeit einen zentralen Pfeiler unserer Gesellschaft bildet.

In meiner Tätigkeit als Sachverständiger lege ich Wert darauf, komplexe Sachverhalte objektiv und verständlich darzustellen. Dabei achte ich darauf, den Inhalt meiner Ausführungen so präzise wie möglich und so detailliert wie nötig zu gestalten.

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Präsident ETHICO (Ehrenamt)

Der Wirtschaftsethikklub ETHICO wurde 2013 als Think-Tank ins Leben gerufen. Er vereint Vertreter*innen aus verschiedenen Branchen und Expertisen, darunter Wirtschaft, Industrie, staatliche Unternehmen, Finanz- und Versicherungswesen sowie Ministerien. Unser Ziel ist es, Ethik, Nachhaltigkeit und Ökonomie zu vereinen und diese Themen breit zu diskutieren. In diversen Projekten beschäftigen wir uns intensiv mit dem Wohlstand einer Volkswirtschaft und den Werten unserer Gesellschaft.

Ein weiterer Fokus lag auf den Sustainable Development Goals (SDGs). In einer umfassend diskutierten Studie analysierten wir Entwicklungen, Trends sowie Stärken und Schwächen der EU-28-Länder und berechneten einen SDG-Index. 2019 entwickelten wir in Kooperation mit dem Senat der Wirtschaft die Methodik für den SDG-Award Austria und bewerteten die teilnehmenden Unternehmen. Der SDG-Award zeichnete herausragende Bemühungen um die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen aus. Zu den Preisträgern zählten innovative Unternehmen, Städte, Gemeinden, Initiativen und Medien. Die Preisverleihung fand im Beisein von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka im Dachfoyer der Wiener Hofburg statt.
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Nachhaltigkeitsexperte

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Als Kind einer Unternehmerfamilie kam ich früh mit dem Konzept der Nachhaltigkeit in Berührung. Mein Vater leitete in dritter Generation unseren Familienbetrieb mit dem Fokus auf eine langfristige, generationenübergreifende Ausrichtung. Diese nachhaltige Denkweise fehlt oft im heutigen Geschäftsleben, insbesondere wenn kurzfristige finanzielle Erfolge im Vordergrund stehen. Der Begriff “Moral Hazard” illustriert dies deutlich – ökonomische Fehlanreize, die zu verantwortungslosem Handeln führen und kurzfristigen Erfolg über langfristiges Überleben stellen. Dies steht im Kontrast zu dem, was ich in der Unternehmerfamilie lernte und ist untrennbar mit meinem Verständnis von Nachhaltigkeit verbunden.

Seit 2010 beschäftige ich mich intensiv mit Nachhaltigkeit, die für mich bedeutet, Gutes zu fördern und Schlechtes aktiv zu bekämpfen. In der Veranlagung verfolgen wir drei Ansätze: Ausschluss von Negativem wie Massenvernichtungswaffen, Förderung positiver Aspekte wie soziale Belange und kritische Auseinandersetzung mit Unternehmen aus Nachhaltigkeitssicht.

Mir liegt es am Herzen, im Nachhaltigkeitsbereich eine bedeutende Dynamik zu erzeugen. Dafür mussten wir ausgetretene Pfade verlassen und unseren eigenen Weg einschlagen. Rückblickend bin ich stolz darauf, dass wir als kleine Grazer Kapitalanlagegesellschaft eine Pionierrolle im Bereich der Nachhaltigkeit einnehmen konnten. Unsere Bemühungen wurden zunächst belächelt, dann kritisiert und letztlich teilweise bekämpft. Trotzdem blieben wir unserem Weg treu. In den 2010er Jahren legten wir den ersten nachhaltigen High-Yield Fonds und den ersten nachhaltigen Emerging Markets Bond Fonds in Österreich auf. Als erster Manager führten wir eine verpflichtende Social- und Greenbond-Quote in bestimmten Asset-Klassen ein. Zudem war es mir ein Anliegen, zusammen mit der ÖGUT Mindeststandards zu entwickeln und als erste KAG diese Standards über unser gesamtes Produktportfolio hinweg einzuhalten. Dies beinhaltete die Verpflichtung, das gesamte Anlagevolumen nachhaltiger zu gestalten, basierend auf einem Divestment-Ansatz und einer „Black List“, die Unternehmen mit problematischen Geschäftsaktivitäten und Staaten mit unethischen Praktiken ausschließt.
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2020 verpflichtete sich unsere Kapitalanlagegesellschaft (KAG), unseren Erfolg auch mit sozial schwächeren Gruppen zu teilen. Da die Unterstützung durch Socialbonds aktuell weder ökonomisch noch inhaltlich sinnvoll umsetzbar war, entschieden wir uns, einen Teil der Managementgebühren für Sozialprojekte in der Steiermark bereitzustellen. In einem von uns initiierten Vergabeprojekt verteilten wir EUR 54.000 auf vier Sozialprojekte. Diese umfassten das Projekt „Startfeen“ zur Unterstützung sozial benachteiligter Kinder, die „Lerncafés“ für Bildungsförderung, eine „Beratungsstelle für Existenzsicherung“ und die „Marienambulanz“ zur medizinischen Versorgung Obdachloser. Als Unternehmen ist es uns wichtig, gerade in guten Zeiten einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
Es ist mir ein großes Anliegen, zur Verankerung des Nachhaltigkeitsthemas beizutragen. Der EU-Aktionsplan stellt diesbezüglich einen bedeutenden politischen Schritt dar. Neben meinem Engagement in der Nachhaltigkeitsgruppe der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) liegt mir auch die Bildung am Herzen. In meiner Vorlesung an der Karl-Franzens-Universität Graz zum Thema Investmentanalyse und Portfoliomanagement integriere ich Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil. Gemeinsam mit Dr. Michael Murg, dem Institutsleiter für Bank- und Versicherungswirtschaft, haben wir Nachhaltigkeit in den Studienplan eines MBA-Programms eingebunden.

Zudem startete ich mit Kevin Windisch, dem ehemaligen Generalsekretär von ETHICO, den YouTube-Kanal „Kaffeepause ETHICO“. Hier wurden in der Länge einer Kaffeepause wöchentlich Nachhaltigkeitsthemen präsentiert und diskutiert.

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Als Keynote-Speaker bei verschiedenen Veranstaltungen, wie etwa einer FMA-Veranstaltung oder dem „Deutschen FinanzbildungsForum“, bemühe ich mich, positive Akzente zu setzen.

In meinen Studien der letzten Jahre konzentrierte ich mich auf den Nachhaltigkeitsbereich. Die „Nachhaltigkeitsstudie 2018“ analysierte ökonomische Auswirkungen von Nachhaltigkeitssiegeln auf Asset-Klassen, basierend auf vier Kriteriensets, darunter der UN Global Compact und das Österreichische Umweltzeichen. Die „ESG-Studie 2019“ untersuchte den Einfluss nachhaltiger Aspekte auf globale Aktienportfolios, wobei unterschiedliche Rating-Agenturen und Schwerpunkte berücksichtigt wurden. 2020 folgte eine Studie zum Einfluss unterschiedlicher Nachhaltigkeitsstrategien.

Die Studien zur Nachhaltigkeitspräferenz in der Anlageberatung und zur Frage, ob nachhaltige Fonds wirklich nachhaltiger als konventionelle sind, fanden breite Beachtung.

Vortragender / Lektor

Meine größten Lernerfolge erziele ich im Austausch mit Menschen, sowohl online als auch offline. Egal ob als Keynote-Speaker, Universitätslektor oder Vortragender bei Expertengremien, es ist mir wichtig, eine Verbindung zu meinem Publikum aufzubauen. Mein Ziel ist es, Mehrwert zu bieten und nicht mich selbst in den Vordergrund zu stellen. Marcus Tullius Cicero, der berühmte römische Redner, sah drei Qualitäten einer guten Rede: Sie soll informieren, bewegen oder berühren und unterhalten. Ich strebe danach, diesen Aspekten gerecht zu werden und die mir geschenkte Lebenszeit des Publikums wertzuschätzen.

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Seit 2001 sammle ich Erfahrungen als Vortragender. Viele Jahre lang war ich als Trainer im Rahmen einer Bankenausbildung tätig, um jungen Bankmitarbeitern den Wertpapierbereich näherzubringen und Begeisterung für den Finanzsektor zu wecken. Ab 2008 lehrte ich mehrere Jahre an einer Versicherungsakademie.

2009 begann ich als externer Lektor an einer Fachhochschule. Das Institut für Bank- und Versicherungswirtschaft bot berufsbegleitende Studiengänge an. In meiner Vorlesung zur Versicherungsbetriebslehre vermittelte ich den Studierenden Einblicke in die Asset-Management-Aufgaben eines Versicherungsportfolios. 2014 stellte ich die Lektorentätigkeit bis 2021 ruhend und entwickelte mit dem Institutsleiter ein Studienkonzept mit Fokus auf Sustainable Finance, was mich zur Wiederaufnahme meiner Lehrtätigkeit bewegte.

Seit 2014 lehre ich als externer Lektor am Institut für Finanzwirtschaft der Karl-Franzens-Universität, einem Institut mit langer Tradition und hoher Reputation in der Finanzwirtschaft. Im Masterlehrgang befasse ich mich mit Investmentanalyse und Portfoliomanagement. Dabei ist es mir ein Anliegen, das theoretische Wissen der Studierenden mit praktischen Bezügen zu ergänzen. Die Lehrveranstaltung umfasst ein breites Spektrum von Statistik und Finanzmathematik über Volkswirtschaftslehre bis hin zu Finanzmarktinstrumenten und Nachhaltigkeit, stets aus der Perspektive eines Asset-Managers.
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Seit dem Wintersemester 2023/24 unterrichte ich auch an der Fachhochschule Campus02 im Bachelorstudiengang Marketing und Sales. Es erfüllt mich mit großer Freude, meinen Studierenden den Bereich Budgetierung und Controlling näherzubringen. Mein Ziel ist es, Zahlen lebendig zu machen und sie durch die Verknüpfung mit dem Finanzmarkt für die Studierenden noch nutzbringender zu gestalten.
Über die Jahre hatte ich die Gelegenheit, Keynotes zu den Themen Finanzmarkt, Wirtschaft und Nachhaltigkeit vor verschiedenen Publika zu halten. Ein Beispiel ist die Präsentation des „NeuWind – Der Neue Wohlstandsindikator“ zusammen mit dem Meinungsforscher Peter Hajek, bei der ich die Methodik und Ergebnisse des Indikators erläuterte, während Hajek seine Forschungsergebnisse zu den einzelnen Clustern vorstellte. Bei einer SDG-Veranstaltung, organisiert von ETHICO und dem Senat der Wirtschaft, referierte ich über die SDGs und Entwicklungstendenzen in der EU-28. Bei einer weiteren Veranstaltung mit dem ÖRAK erklärten Präsident Rupert Wolff und Prof. Friedrich Rüffler von der Universität Wien gemeinsam mit mir die “Fieberkurve des Rechts”, wobei ich auf die Methodik und zeitliche Entwicklungen einging und sie aus standespolitischer und universitärer Sicht analysierten.
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Als Keynote-Speaker habe ich in der DACH-Region zahlreiche Bühnen betreten und stets die Verbindung zu Finanzthemen hergestellt. Die vergangenen Jahre waren reich an besonderen Momenten. Ein Highlight war mein Auftritt bei der GEDANKENtanken Rednernacht in Köln sowie Buchpräsentationen in meinen Lieblingsbuchhandlungen in Graz und Wien. Zudem hielt ich eine Keynote im österreichischen Parlament zum Thema „Technology for future“. Beeindruckend war auch mein Vortrag in einem Kino vor über 200 Teilnehmern, in dem ich die Rolle eines Fondsmanagers bei der Weltrettung diskutierte. Ob vor Tausenden von Zuhörern oder in einem exklusiven Kreis bei einem Abendessen – es bereitet mir große Freude und ich bin mit vollem Elan dabei.

Autor

Das Schreiben bereitet mir unglaubliche Freude. Es ermöglicht mir, mich intensiv in Themen zu vertiefen, wobei ich manchmal sogar die Zeit vergesse. Egal, ob es sich um ein Buch, eine Studie oder einen Blog-Beitrag handelt, das Schreiben hilft mir, strukturiert zu arbeiten, Themen zu durchdenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Es zwingt mich, Dinge ganzheitlich und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Obwohl es eine harte Arbeit ist, lohnt sich der Aufwand immer.

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Mein erstes Buch „Strategie – Management – Erfolg: Ökonomische Aspekte für österreichische Unternehmen“ erschien 2011. Die Erfahrung aus meiner Dissertation lehrte mich das wissenschaftliche Arbeiten, und seitdem verfasse ich regelmäßig Studien. In den letzten Jahren konzentrierte ich mich vor allem auf die Themenbereiche Finanzmarkt und Nachhaltigkeit.
Während der Corona-Krise schrieb ich täglich eine Kolumne für die Kleine Zeitung, Österreichs größte Bundsländerzeitung. In meinem „Tagebuch eines Börsianers“ beleuchtete ich die dramatischen Entwicklungen an den Finanzmärkten sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen aus der Perspektive eines Börsianers. Die Kolumne genoss große Beliebtheit und bildete die Grundlage für mein Buch „Corona-Crash: Tagebuch eines Börsianers“.
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Viele junge Menschen träumen von einer Karriere als Fondsmanager. Oft wird aber vergessen, was das in der Praxis bedeutet. Es ist ein Leben am Anschlag. Die Börse ist ein guter, aber auch harter Lehrmeister. Viele Prinzipien können auch auf das private Leben umgemünzt werden. “Jung-Alt-Tot” oder “Was mich die Börse über mein Leben lehrte”. Dabei gebe ich auch sehr private Einblicke und erkläre auch, wie ich meinen eigenen persönlichen Lebensindex konzipiert habe.
Seit Corona und dem Ukraine-Krieg ist alles anders. 2022 habe ich das Buch „ecobono – kann Geld tatsächlich die Welt verändern?“ publiziert. Darin setzte ich mich mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander. Welche Möglichkeiten hat ein Fondsmanager, den Nachhaltigkeitsgedanken auch in seinem Tun zu integrieren, ohne seine Kernaufgaben zu vernachlässigen? Ich bin der festen Überzeugung, dass mit diesem Zugang jeder ein stückweit dazu beitragen kann, die Welt ein Stück weit besser zu machen.
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2023 veröffentlichte ich mit „VON NULL AUF REICH“ meinen ersten Amazon-Bestseller. Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel und motiviert mich, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterhin einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das Buch bietet eine fesselnde Reise durch die Welt der Geldanlage und Vermögensbildung.

Was habe ich gelernt?

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Schule/Studium

Nach meiner Grundschul- und Unterstufenausbildung besuchte ich die Handelsakademie in Klagenfurt. Mein Interesse für Wirtschaftsthemen wurde maßgeblich durch mein Elternhaus und meine Kindheit geprägt. Als Schüler lag meine Stärke in wirtschaftlichen Fächern, insbesondere im Rechnungswesen.

Mit 20 Jahren begann ich nach der Handelsakademie und dem Bundesheer mein Berufsleben. Ein Vollzeitstudium war finanziell nicht möglich, da ich seit meiner Matura finanziell unabhängig war. Dennoch bildete ich mich kontinuierlich weiter, absolvierte Abendseminare und schloss Ausbildungen zum Diplomierten Personalverrechner und Buchhalter ab.

Nach den CEFA- und CIIA-Lehrgängen begann ich ein berufsbegleitendes Studium bei der SMA in Wien, das ich mit meinem Berufsleben vereinbaren konnte. Trotz 10 Jahren Berufserfahrung gelang es mir, mein MBA-Studium und den Diplombetriebswirt in der Mindeststudiendauer abzuschließen.

Prof. Dr. Peter Linnert, tätig an der European University Belgrad, bot mir die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu beginnen. Meine Dissertation „Steuerungsinstrumentarien KMU und EPU“ verknüpfte ich mit meiner beruflichen Tätigkeit. Ich analysierte die Erfolgsfaktoren der größten 1.700 börsennotierten Unternehmen (MSCI World) von 2002 bis 2008, was auch in meiner Rolle als Head of Equities hilfreich war. Nach zwei Jahren verteidigte ich erfolgreich meine Dissertation und erlangte den Doktortitel der European University Belgrad. Die Vereinbarung von Familie, Beruf und Studium war herausfordernd, aber mit Disziplin und kontinuierlicher Arbeit gelang es mir. Ein großer Dank gilt meiner Frau Kerstin für ihre Unterstützung, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre.
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Finanzmarktspezifische Ausbildungen

In meinen ersten Berufsjahren lag der Schwerpunkt auf einer finanzmarktspezifischen Ausbildung. Während meiner Zeit in der Regionalbank absolvierte ich eine umfassende Bankenausbildung, die es mir ermöglichte, verschiedene Bereiche einer Bank kennenzulernen. Diese Kombination aus Praxiserfahrung und theoretischem Lernen erlaubte es mir, mein Fachwissen kontinuierlich zu erweitern.

Mein Wissensdurst war auch nach den ersten Berufsjahren noch lange nicht gestillt. Während meiner Urlaube und auf eigene Kosten absolvierte ich Ausbildungen zum Marketmaker und später zum Börsenhändler bei der Wiener Börse. Meine finanzmarktspezifische Ausbildung wurde durch verschiedene Module der Bloomberg University in den Bereichen Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Derivate ergänzt.

In der nächsten Phase meiner Ausbildung schloss ich den „Certified European Investment Analyst (CEFA)“ und den „Internationalen Certified Investment Analyst (CIIA)“ bei der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse & Asset Management ab.

Im Jahr 2010 bestand ich auch die Prüfung zum gerichtlich beeideten und zertifizierten Sachverständigen für Bank- und Börsenwesen, Wertpapiergeschäfte, Fondsgeschäfte inkl. Beratung und Abwicklung, Vermögensberatung sowie Unternehmensberatung (Sicherheits- und Risikomanagement).

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Nachhaltigkeit

2017 zählte ich zu den ersten Absolventen des „EFFAS Certified ESG Analyst (CESGA)“-Programms der Deutschen Vereinigung für Finanzanalysten (DVFA).

Unternehmensführung / Soft-Skills

Nach meinem finanzmarktspezifischen und universitären Bildungsweg richtete ich meinen Fokus auf Unternehmensführung und die Entwicklung von Soft Skills. In einer eineinhalbjährigen Ausbildung bei Trigon Entwicklungsberatung absolvierte ich erfolgreich den Lehrgang „Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen“. Dies eröffnete mir völlig neue Horizonte und war besonders lehrreich und inspirierend. Besonders wertvoll war die Gelegenheit, persönlich von Dr. Friedrich Glasl, einem angesehenen österreichischen Ökonomen, Organisationsentwickler und Konfliktforscher, in einem seiner letzten Lehrgänge zu lernen.

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Im Jahr 2017 absolvierte ich erfolgreich die Ausbildung zum Assessor für Unternehmensqualität (Excellence) bei qualityaustria. Diese Ausbildung basiert auf dem EFQM-Modell, das einen ganzheitlichen Ansatz für das Management von Unternehmen bietet und ein Qualitätsmanagementsystem im Rahmen des Total Quality Managements darstellt. Nach Abschluss meiner Ausbildung konnte ich wertvolle Erfahrungen als Assessor für den Staatspreis „Unternehmensqualität“ sammeln.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in meiner beruflichen Weiterbildung war meine Teilnahme an der Business Factory von GEDANKENtanken. Diese intensive Schulung richtet sich an Selbstständige und Unternehmer und erstreckt sich über zwölf Wochenenden im Jahr. Während dieser Zeit werden zwölf relevante Themenbereiche von verschiedenen Experten mit unterschiedlichen Zugängen behandelt. Ich habe die “Masterclass Cologne” in Köln erfolgreich abgeschlossen. Obwohl es anstrengend war, war es eine äußerst lehrreiche Erfahrung.

Während dieser Ausbildung hatte ich die Möglichkeit, viele Persönlichkeiten und Experten kennenzulernen und wichtige Erkenntnisse für meine unternehmerische Tätigkeit zu gewinnen. Themen wie Vertrieb, Content-Erstellung, Rhetorik, Personal Branding, Führung, Positionierung und Online-Marketing wurden intensiv behandelt. Diese Erfahrung erweiterte meinen Horizont und brachte mich mit neuen Themen in Kontakt, die ich bisher in meinem Berufsleben nicht so intensiv erkundet hatte. Darüber hinaus konnte ich während der zwölf Seminarwochenenden viele andere Unternehmer kennenlernen und mein Netzwerk erheblich ausbauen.

Für mich war es äußerst lehrreich, an einem Kurs auf der renommierten Harvard University Online-Plattform teilzunehmen. Im HarvardX Kurs „CitiesX: The Past, Present and Future of Urban Life“ habe ich wertvolle Erkenntnisse über das Thema Urbanisierung gewonnen.

Das Jahr 2020 markierte für mich den Zeitpunkt, an dem ich mein erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen wollte. Zusammen mit meinen Geschäftspartnern Kevin Windisch und Daniel Kupfner haben wir während der Aufbauphase von ecobono wertvolle Lernerfahrungen gesammelt. Unser Hauptaugenmerk lag darauf, ein skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln. Die ersten Jahre meiner Vollzeit-Selbstständigkeit waren darüber hinaus lehrreiche Zeiten. In der Praxis traten viele, teilweise unerwartete Herausforderungen auf, mit denen man sich im universitären Umfeld vermutlich nicht auseinandersetzt. Die besten Lernmomente erlebt man, wenn man Theorie in die Praxis umsetzt und hautnah erlebt.

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Nach drei Jahren haben wir unser Herzensprojekt, die Finanzausbildungsplattform ecobono, erfolgreich umgesetzt. Nach Abschluss des Projekts und einer gründlichen Evaluierung haben Kevin, Daniel und ich gemeinsam beschlossen, beruflich wieder getrennte Wege zu gehen. Für mich ist nun die Zeit gekommen, mich neu auszurichten und meinen Fokus noch stärker auf Workshops und Keynotes zu legen. Kevin und Daniel, es war mir eine Freude, mit euch zusammenzuarbeiten. Auch wenn nicht all unsere Träume in Erfüllung gegangen sind, war es mir eine Ehre, mit euch zusammenzuarbeiten. Ich wünsche euch beiden auf euren weiteren Wegen alles nur erdenklich Gute.

Rethorik / Präsentationstechnik

Seit dem Beginn meiner Trainer-Tätigkeit im Jahr 2001 absolviere ich regelmäßig Rhetorik- und Präsentationstechnik-Seminare, um meine Kommunikationsfähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Im Rahmen der Business Factory in Köln hatte ich z.B. an sechs Tagen die Möglichkeit, von ausgewiesenen Experten wie Frank Asmus, René Borbonus, Michael Brandl, Michael Ehlers, Jörg Löhr oder Michael Rossie zu lernen.

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Darüber hinaus absolvierte ich 2019/20 das THE-KEY Programm von GEDANKENtanken, eine professionelle Ausbildung zum Keynote-Speaker. Im Rahmen des Lehrgangs steht eine klare Positionierung, die Strukturierung der eigenen Keynote sowie eine mitreißende Bühnenperformance im Mittelpunkt. Die Ausbildung wurde mit einem Auftritt auf der großen Bühne bei GEDANKENtanken abgeschlossen.

Privates und was mich ausmacht

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Privates

Mit meiner Familie lebe ich in einem Vorort von Graz. Obwohl wir nur 10 Kilometer vom Stadtzentrum von Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, entfernt sind, können wir hier das Beste aus zwei Welten vereinen. Zum einen das klassische Großstadtleben, zum anderen ein Leben auf dem Land, wie ich es aus meiner Kindheit kenne. Meine Frau Kerstin und ich haben zwei wunderbare Kinder, Julian und Leonie. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, privat auf ein stabiles Umfeld bauen zu können. In meiner Freizeit liebe ich es, im Sommer mit meiner Familie Zeit auf unserer Terrasse mit einem Blick ins Grüne zu verbringen. Ganz egal, ob bei einem ausgewogenen Frühstück, bei einer gemütlichen Grillerei am frühen Nachmittag oder am Abend unter dem Sternenhimmel. Ich bin wahrlich ein Glückspilz. Mit der Frau meines Lebens verheiratet zu sein und Vater zweier unglaublicher Kinder zu sein, bedeutet mir alles.

Mir ist es auch wichtig, mich stetig und konstant weiterzuentwickeln. Ich liebe es, Podcasts oder Hörbücher zu hören oder in einem spannenden Buch zu lesen. In meinem Leben pflege ich wenige, aber dafür sehr intensive Freundschaften, die auf einer soliden Vertrauensbasis aufbauen.
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25 Dinge, die man von mir wissen sollte:

  1. Ich liebe es, scharf zu essen, besonders die selbstangebauten Pfefferoni meines Schwagers Markus.
  2. Zu unserer Familie gehören auch die zwei Katzen namens Nero und Ayla.
  3. Mich macht es unendlich glücklich, wenn ich meine Frau Kerstin nach all den vielen Jahren noch immer zum Lachen bringen kann.
  4. Mein großes Ziel als Vater ist es, meine Kinder so zu unterstützen, dass sie ihren eigenen Weg gehen, selbst dann, wenn es nicht der Meine sein sollte.
  5. Im Winter fahre ich gerne mit meinen Kindern Ski, bevorzugt auf schwarzen Pisten.
  6. Den Sommerurlaub verbringe ich am liebsten mit meiner Familie in Italien oder in Österreich.
  7. In meiner Teenager-Zeit habe ich während eines Italienurlaubs einmal schlechte Meeresfrüchte gegessen. Seitdem sind sie für mich ein No-Go.
  8. Ab und an trinke ich gerne ein gutes Glas Wein, bevorzugt einen steirischen Weißwein im Sommer oder einen burgenländischen Rotwein im Winter.
  9. Seit der Fußball-WM 2006 bin ich bekennender Jürgen Klopp Fan. Mich fasziniert sein Enthusiasmus, sein Umgang mit Niederlagen und seine empathische Art.
  10. Roger Federer war für mich der beste Tennisspieler aller Zeiten. Mich beeindrucken neben seinem Spiel auch seine Fairness, Arbeitsweise und Leidenschaft.
  11. Wenn ich abschalten möchte, verbringe ich gerne ein paar ruhige Tage in Stille, sei es alleine auf einer Almhütte oder in einem Kloster.
  12. Einmal im Jahr erstelle ich meine eigene Erfolgsmatrix, um meinen Fokus in jedem wesentlichen Lebensbereich zu definieren.
  13. Wenn mir jemand sagt, dass etwas nicht möglich ist oder dass ich etwas nicht kann, spornt mich das zu Höchstleistungen an.
  14. Meine Mutter sagte, dass ich als Kind sehr stur war, und ehrlich gesagt hat sich daran bis heute nicht viel geändert.
  15. Vertrauen ist für mich der wichtigste Wert, sei es im Privatleben oder im beruflichen Kontext.
  16. Ich schaue sehr wenig fern und schlafe regelmäßig vor dem Fernseher ein, was meine Frau ziemlich verärgert.
  17. Ich habe eine Vorliebe für historische Romane und bin ein großer Ken Follett Fan.
  18. Um mich zu entspannen, brauche ich auch mal eine ruhige Minute, in der ich meine Gedanken ohne Ablenkung schweifen lassen kann.
  19. Es ärgert mich, wenn jemand Innovationen oder Veränderungen von vornherein negativ gegenübersteht.
  20. Menschen beeindrucken mich, wenn sie konsequent ihre Passion leben, unabhängig von den Meinungen anderer.
  21. Zuhause arbeite ich oft an unserem Esstisch in der Wohnküche. Um mich zu konzentrieren, trage ich Kopfhörer und höre laut klassische Musik.
  22. Mein Musikgeschmack ist breit gefächert. Aktuell höre ich am liebsten klassische Musik, aber eines meiner absoluten Lieblingslieder ist immer noch “Highway to Hell” von AC/DC.
  23. Schlager und volkstümliche Musik sind definitiv nicht mein Fall.
  24. Meine Karriere als Skispringer musste ich bereits im zarten Alter von 11 Jahren wegen eines Knorpelschadens beenden.
  25. Als Kind in der Grundschule hatte ich große Konzentrationsprobleme. Ich saß stundenlang vor mich hinträumend über meinen Hausaufgaben und trieb meine Eltern damit zur Verzweiflung.
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Mein persönliches Wertekorsett

  1. Disziplin und Kontinuität sind wesentliche Erfolgsbausteine.
  2. Fleiß setzt sich langfristig gegen Talent durch.
  3. Anti-Moral-Hazard: Langfristigkeit vor kurzfristigen Erfolgen.
  4. Vertrauen! Frage dich immer, was du für andere tun kannst und nicht, was sie für dich tun können.
  5. Stelle deinen Fokus ein und gehe konsequent deinen eigenen Weg.
  6. Wer Großes erreichen will, wird am Anfang häufig belächelt.
  7. Schwieriges dauert eine gewisse Zeit, Unmögliches dauert einfach nur etwas länger.
  8. Stehe zu deinen Werten und deinen Freunden, auch und vor allem dann, wenn es schwierig wird.
  9. Ich gebe NIEMALS auf!
  10. Denke positiv und stehe nach Niederlagen schnell wieder auf.
  11. Bleibe ständig in Bewegung und entwickle dich kontinuierlich weiter.
  12. Messbarkeit sorgt für Klarheit, Struktur und Erfolg.
  13. Folge deiner Passion!
  14. Überschätze dich nicht aufgrund externer Gegebenheiten.
  15. Bereite dich gut vor. Nur dein Allerbestes ist gut genug.
  16. Halte keine leeren Versprechungen. Ein Mann, ein Wort!
  17. Behandle andere so, wie sie gerne behandelt werden möchten.
  18. Das Lebenswerk ist kein Tagwerk, sondern besteht aus vielen kleinen Schritten.
  19. Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man umsonst.
  20. Teile deine Arbeitszeit in operative, geldbringende Aktivitäten und reserviere einen großen Teil für deine persönliche Entwicklung.
  21. Ein guter Freund und Vorgesetzter spricht Dinge kurz, direkt und detailliert an.
  22. Versuche das Beste aus jedem Tag zu machen. 29.200 Tage Lebenserwartung sind zu kurz, um auch nur einen einzigen Tag zu versäumen.
  23. Begegne deinem Umfeld positiv, empathisch und mit wirklichem Interesse. Das Leben ist zu schön, um keinen Spaß zu haben.
  24. Ärgere dich nicht über Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Das ist Ressourcenverschwendung. Konzentriere dich lieber auf Dinge, die du beeinflussen kannst.
  25. Sei dankbar. Es muss nicht erst etwas passieren, wenn etwas bereits gut ist.